Mittwoch, 5. September 2012

So ihr Lieben, jetzt bin ich hier gut angekommen. Der Abschied war sehr hart und auf dem Weg zum Flieger liefen sie Traenen nur noch.Im Flieger nach Doha (meine Zwischenstation) sass ein netter Iraner, der in Deutschland studiert neben mir und ich hatte zumindest dort Ablenkung. In Doha war es so heiss und relativ schnell war ich wieder mit dem Allein sein konfrontiert was mich ziemlich ueberforderte. Der Flug nach Nairobi war sehr ruhig, niemand sass neben mir aber somit hatte ich auch keine Ablenkung und meine Stimmung war am Boden- ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich in diesem Moment fragte was ich "hier ueberhaupt mache". Mit Schlafen ging der Flug dann doch irgendwie rum. Um ca. 7 Uhr morgens kam ich dann im Nairobi an und ich musste mich irgendwie zurecht finden. Als ich dann endlich die richtige Schlange gefunden hatte und bei der Kontrolle durch war ging es besser weiter. Mein Gepaeck kam sofort und ich wurde erwartet! Ich wurde von einem Mann von der CIVS Stelle abgeholt und zu meinem Erstaunen in eine Gastfamilie gebracht.(Davon wusste ich bis zu dem Moment nichts) Meine Gastmama, Elisabeth oeffnete die Tuer und sie war mir von Anfang an sehr sympatisch. Sie ist schon aelter und ihre 3 Kinder sind schon aus dem Haus. Sie und ihr Mann Isaak wohnen in einem, von aussen sehr klein aussehenden Haus, dass mehr Platz hat als man vielleicht erst denkt. Trotz Dusche und Toilette, leben sie dort mit weniger als wir, was fuer mich eine sehr gute Erfahrung ist weil ich merke wie gut es trotzdem alles klappt. Zum Beispiel wird nach dem Essen einfach sofort abgespuelt also braucht man auch nicht so viel Besteck und Teller. Als ich ankam wollte Elisabeth grade in die Kirche (ihr bedeutet Gott und Jesus sehr viel und sie betet oft) - also war ich erstmal allein in meinem eigenen Zimmer- dort kam das Heimweh und ich versuchte zu schlafen. Gegen spaeter wurde ich von einer Hollaederin, 2 Franzosen und Lucas, ein Junge von CIVS mit seiner kleinen Scchwester abgeholt und er zeigte uns die Stadt. Wir waren den ganzen Tag unterwegs was mir sehr gut tat - Ablenkung pur! So viele neue Eindruecke. Die Matatus (kleine Transportbusse) mit denen man sich dort meist fortbewegt waren beinahe das beste an dem Tag. Es kommt einem vor wie Achterbahn fahren. Jeder faehrt wie er will und wenn du grade denkst jetzt ist alles vorbei wird nochmal gebremst oder ausgewichen. Innen drin lauft ganz laute coole Musik und von aussen sind sie richtig "aufgepimpt";) Ich fand es toll! Als ich abends nach Hause kam waren inzwischen 2 weitere Deutsche eingetroffen mit denen ich mich sehr gut verstehe- mittlerweile bin ich zu ihnen ins Zimmer gezogen weil gestern noch ein Maedchen aus Finnland kam, welches laenger in der Familie bleibt und somit das eigene Zimmer besser gebrauchen kann als ich. Die letzten 2 Tage hatten wir unsere Vorbereitung, wir sprachen ueber Erwartungen Aengste... welche wir bezueglich des Projekts haben ( es war ein bisschen das Selbe, was ich schon in Deutschland beim Vorbereitungsseminar hatte) Diese Woche mache ich einen Crah- Swahili Kurs, es macht Spass aber ich merke mir faellt es sehr schwer im Moment zu lernen und all die Informationen welche wir zu Grammatik bekommen, zu behalten. Ich hoffe das wird noch besser! Bis jetzt habe ich 2 typische kenianische Gerichte probiert, Ugali: dass ist Maisbrei welcher so fest ist, dass er als Kuchen geformt wird, in Stuecke geschnitten und von den Kenianern mit der Hand gegessen wird, dazu gibt es eine Sauce mit Kartotte und etwas aehnliches wie Spinat. Ich mochte es nicht so, es macht sehr satt und da ich, wie erwartet Probleme mit dem Magen habe, will ich mich versuchen zurueck zu halten was hier seeeehr schwer ist weil meist sooo viel gegessen wird. Das andere ist Chapati: es ist wie ein duenner Pfannenkuchen, welcher in eine Sauce getunkt wird und auch meist mit dem Spinat serviert wird - das ist sehr lecker. Ich denke es wird noch etwas dauern bis ich mich wirklich mit dem Essen hier angefreundet habe und mein Magen mitspielt. Gestern gab es Pasta und heute mal Pommes, das tut zwischendrin dann auch mal gut;) und am besten ist natuerlich das Obst: Ananas, Wassermelone, super leckere Orangen, Mango...mhhhhh einfach lecker!!! Heute waren wir nochmal alle von CIVS ( also so ca. 10 Maedels) in der Stadt. Am Sonntag geht es dann los nach Kisumu ins Workcamp, ich freue mich sehr, denn was ich bis jetzt gehoert hatte, klang seeehr gut und nach viel Spass mit den anderen Freiwilligen, welche wirklich sehr nett sind. Wie es dann weitergeht und ob ich in mein Projekt nach Ukunda kann ist noch offen, wegen den Unruhen in Mombasa Hier merkt man nochmal stark den unterschied der Mentalitaet, wir in Europa wollen immer wissen wie es weitergeht und wann und wohin usw. Die Kenianer machen alles sehr spontan. Ihr Motto: Pole Pole, was so viel heisst wie immer mit der Ruhe. Also werde ich abwarten muessen. Ich hoffe euch geht es gut! Ihr fehlt mir!

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